Sprachbiographien mehrsprachiger Jugendlicher
Eine Studie mit neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern
Keywords:
Sprachpflege, Migration, Sprachbiographie, Spracherwerb im schulischen und außerschulischen Kontext, MehrsprachigkeitAbstract
Der vorliegende Beitrag widmet sich einer Studie über mehrsprachige Jugendliche, die über ihre sprachliche Entwicklung reflektieren, die sie vor und kurze Zeit nach ihrer Einreise nach Deutschland durchliefen. Als Grundlage der Studie dient ein Korpus bestehend aus Einzelinterviews und Gruppengesprächen von sieben neu zugewanderten Jugendlichen an einer bayerischen Mittelschule. In der Studie werden folgende Forschungsfragen aufgeworfen: Welche Rollen spielen bei den neu zugewanderten Schüler/innen einzelne Sprachen vor und kurze Zeit nach der Migration im schulischen und außerschulischen Kontext? Ob und wie hilft diesen Schüler/innen beim Erlernen der deutschen Sprache ihre Erst- bzw. Zweitsprache? Inwiefern werden die Kenntnisse in unterschiedlichen Sprachen gepflegt? Die Analyse unter Anwendung des dynamischen Zentrum-Peripherie-Modells nach Franceschini (2001) ergab, dass alle Teilnehmer/innen der Studie Deutsch nicht als Zweit-, sondern vielmehr als Dritt- oder Viertsprache lernen. Von sieben Teilnehmer/innen wuchsen fünf bereits vor ihrer Einreise nach Deutschland zweisprachig auf und haben somit einen doppelten Migrations- bzw. kulturellen Hintergrund. Die englische Sprache half den Teilnehmer/innen nicht nur beim Erwerb der deutschen Sprache am meisten, sondern diente ihnen in der ersten Zeit nach der Einreise zudem als eine Brückensprache (vgl. Meyer 2011: 192). Einige Teilnehmer/innen pflegen bewusst ihre Erst- und/oder Zweitsprachen, um diese nicht zu verlieren. Hierfür nutzen sie aktiv moderne Medien wie Skype und soziale Netzwerke oder traditionelle Medien wie Fernsehen und / oder Bücher.
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